Mamma-Sonographie, der Ultraschall der Brust

Die Ultraschall-Untersuchung der Brust ist deshalb für die Früherkennung von Brustkrebs so wichtig, da es Veränderungen in der Brust gibt, die durch die Mammographie nicht zu sehen sind und dadurch nicht erkannt werden können. Das sind immerhin 15-20 % aller bösartigen Brusttumore, die insbesondere in strahlendichten Brüsten (also sehr bindegewebsreichen Brüsten, wie sie vor allem bei jüngeren Frauen vorwiegend vorkommen) keine Veränderungen zeigen.

Wichtig für einen guten Brust-Ultraschall ist das richtige Gerät. Dieses muss eine hohe Auflösung haben (9-14 MHz), damit das Brustgewebe gut zu beurteilen ist. Wir arbeiten hier bei uns in der Praxis beim handgesteuerten Ultraschall mit 11 MHz-Geräten, beim 3D-Ultraschall der Brust (s. 3D-Brustvolumen-Tomographie) sind es 14 MHz.

Bei der Ultraschall-Untersuchung (Sonographie) werden über eine hochfrequente Sonde, dem Schallkopf, Ultraschallwellen auf das Brustgewebe abgegeben, die vom Gewebe in unterschiedlichem Maße reflektiert werden. So entsteht auf dem Bildschirm des Gerätes ein Muster von so genannten Schallschatten, Schallauslöschungen und Schallverstärkungen, an denen der Arzt erkennen kann, ob das Brustgewebe normal strukturiert ist oder ob sich krankhafte Veränderungen (gut- oder bösartig) zeigen.

Im handgeführten Ultraschall sucht der Arzt das Brustgewebe mit der Schallsonde, die er mit der Hand führt, systematisch nach Auffälligkeiten ab. Entdeckt er dabei einen Knoten, so kann er verschiedene Punkte mittels Ultraschall untersuchen und dadurch Rückschlüsse darauf ziehen, ob es sich eher um etwas Gut- oder um etwas Bösartiges handelt: so kann der Arzt die Elastizität des Knotens prüfen (so genanntes Elastogramm: gutartige Gebilde lassen sich unter Druck verformen, bösartige nicht) oder seine Gefäßversorgung untersuchen (so genannter Farbduplex: gutartige Knoten zeigen wenig Blutgefäße, bösartige eher viele).

Wenn eine größere Zyste vorliegt, die schmerzt, als Knoten tastbar ist und/oder das benachbarte Brustgewebe verformt, so kann sie unter Ultraschall-Kontrolle punktiert und entleert werden. Findet sich ein nicht-zystischer Knoten, so lässt sich dessen feingewebliche Struktur feststellen, indem – ebenfalls unter Ultraschall-Kontrolle – aus dem Gebilde mit einer dünnen Nadel Zellen (so genannte Zytologie (FNA)) oder unter örtlicher Betäubung einige Gewebezylinder (so genannte Feinnadelbiopsie (FNB)) entnommen oder gar der ganze Knoten abgesaugt wird (so genannte Vakuumbiopsie (VB)).

Neben dem handgeführten Ultraschall arbeiten wir seit 2012 auch noch mit einer weiteren Ultraschall-Methode, der so genannten 3D-Brustvolumen-Tomographie. Mehr dazu lesen Sie hier.